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Herausforderungen in Lehre und Studium – ein Überblick

Impulsvortrag von Josef Lange


Die nachfolgende Rede auf dem Forum Hochschulräte am 23. Oktober 2013 wurde bewusst als lebhafter Impuls zu einer regen Diskussion konzipiert. Für die Veröffentlichung wurde der Text nicht verändert.


Vorbemerkungen

Seit vielen Jahren wird in Deutschland eine Diskussion geführt, die den Hochschulen Ausbildungsfunktion zuschreibt und ihre Bildungsaufgabe eher zurückstellt. Bildung umfasst den gesamten Lebenslauf. Bildung reicht von der frühkindlichen Bildung über allgemeinbildende Schulen, Hochschulen und berufliche Qualifikationswege bis hin zu lebenslangem oder lebensbegleitendem Lernen. Letzteres ist eine Aufgabe, der sich die Hochschulen künftig auch unter dem Gesichtspunkt guter Lehre viel intensiver als derzeit stellen müssen.

Hochschulen, Bildung und Ausbildung – education and training – stehen in einem Spannungsverhältnis:

  • Das Grundrecht auf Bildung, verankert in Artikel 12 Absatz 1 des Grundgesetzes, sichert das Recht, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Dieses Grundrecht umfasst mehr als die ökonomische Verwertbarkeit von Wissen und Können.
  • Aus der Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre, gewährleistet in Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes, wird die Autonomie der Hochschulen abgeleitet.
  • Mit den Europäischen Räten von Lissabon 2000 und Barcelona 2002 wurde das Ziel der Europäischen Union, die EU zur "most competitive and dynamic knowledge based economy in the world" zu entwickeln, verkündet und seither mehrfach bestätigt.


Erwartungen an Hochschulabsolventen


Künftige Arbeitgeber erwarten von Hochschulabsolventen, dass sie in der Praxis Probleme lösen. Diese Probleme orientieren sich nicht an den traditionellen Fachgrenzen, die sich über Studiengänge oder Forschungsschwerpunkte definieren.

Hochschulen müssen Studierenden Kompetenzen vermitteln und Studierende müssen diese selbst erwerben. Das erfordert Anstrengung. Es geht um Vermittlung und Erwerb von Grundlagenwissen und Methoden, der Fähigkeit, Probleme zu definieren und zu lösen. Daraus ergibt sich ein berufsbefähigender Abschluss (employability). Zur Berufsbefähigung gehört für alle Hochschulabsolventen die Kenntnis internationaler Zusammenhänge von Wissenschaft und Wirtschaft bezogen auf Internationalität und Interkulturalität. Dies umfasst die Frage, wie wir in Zukunft unsere Gesellschaft gestalten, in der Kulturen nebeneinander leben und miteinander kommunizieren müssen. Hochschulabsolventen, insbesondere Lehrer, müssen mit dieser Divergenz kompetent umgehen können, wenn sich Staat und Gesellschaft in Deutschland auf mittlere bis längere Sicht nicht vor unlösbare gesellschaftliche Probleme gestellt sehen wollen.

Der erste Studienabschluss vermittelt mit der Berufsbefähigung Rüstzeug für den Berufseinstieg, nicht aber für ein ganzes Berufsleben. Hochschulabsolventen müssen deshalb so studieren, dass sie weiterbildungsfähig sind, um sich selbst in der Wissenschaft und im Beruf weiter zu orientieren und zu qualifizieren. Deshalb ist das Curriculum im Erststudium und in der Weiterbildung auch in Kooperation mit Absolventen und mit künftigen Arbeitgebern zu gestalten, denn der Berufserfolg der Absolventen ist ein Erfolgskriterium von Hochschulen.

Es stünde den deutschen Hochschulen gut an, darauf zu achten und auf solche Erfolge hinzuweisen. Studienangebote im Erststudium und in der Weiterbildung müssen stärker nachfrageorientiert sein, entsprechend dem Profil der jeweiligen Hochschule. Über das Diploma Supplement (Studiengangserläuterung nach Vorgaben der Hochschulrektorenkonferenz) wird deutlich, welches Profil der Hochschule Inhalt und Qualität des Abschlusses sichert.


Herausforderungen für Hochschulen


Die Expansion des Hochschulbereichs – knapp die Hälfte eines Altersjahrgangs studiert – und die zunehmende Diversität der Studienanfänger – immer mehr Menschen ohne formale Hochschulzugangsberechtigung (non traditional students) finden den Weg an die Hochschulen – erfordern von den Hochschulen differenzierte Studienangebote.

Mehr als 80 Prozent der Studierenden auch an Universitäten erwarten im Studium eine hoch qualifizierte Berufsausbildung, um in angemessener Zeit dann außerhalb der Wissenschaft tätig zu sein. Das führt zu einer interinstitutionellen Differenzierung zwischen den Universitäten, zwischen Universitäten und Fachhochschulen, aber auch zu einer innerinstitutionellen Differenzierung. Diese Differenzierung wurde innerhalb der Universitäten durch die Exzellenzinitiative in der Forschung und in der Graduiertenausbildung enorm vorangetrieben. Sie wird zu Spannungen innerhalb der Institutionen führen, weil starke und nicht so stark ausgeprägte Profilelemente in einer Universität miteinander konkurrieren.

Die Hochschulen sollten Heterogenität und Diversität der Studierenden und die Internationalisierung sowohl der Studierenden als auch der Studienangebote als Chance in Lehre und Studium und in Forschung und Entwicklung sehen, denn unterschiedliche Sichtweisen fördern auch Wissenschaft und Innovation.


Bologna-Prozess


Ziel des Bologna-Prozesses war und ist die Schaffung eines europäischen Hochschulraums mit verbesserter Mobilität von Studierenden und Absolventen durch Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen im In- und Ausland. Außerhalb Europas wird dieser Ansatz inzwischen als Modell angesehen. In Deutschland wird manchmal kleinteilig diskutiert, dass der Wechsel zwischen zwei Hochschulen der gleichen Hochschulart innerhalb einer Stadt nicht möglich ist, weil es Probleme bei der Anerkennung von Studienleistungen gibt. Diese Probleme sind nicht Folge staatlicher Vorgaben. Im Gegenteil: Die Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz vom Februar 2010 lassen sehr viel Flexibilität zu. Diese muss von den Hochschulen genutzt werden.


Gestaltung von Curricula


In letzter Zeit wird immer wieder beklagt, Studiengänge seien überfrachtet durch Inhalte und durch Prüfungen. Dies ist nicht Folge politischer Entscheidungen. Die Überfrachtung ist vielmehr Folge fachlicher Nichtentscheidungen im Rahmen des Curriculums. Wenn Fakultäten nicht entscheiden und sich nicht darüber verständigen, was alle Studierenden im Studium an Kernkompetenzen, Kenntnissen und Methoden erwerben müssen und in welchen Bereichen die individuelle Freiheit der Studierenden für die Studiengestaltung je nach Profil der Hochschule greift, wenn sich das Lehrangebot jeder über Forschung definierter Professur im Curriculum niederschlägt, dann ergeben sich nicht studierbare Studiengänge. In solchen Studiengängen soll sich die Einheit des Faches in den Köpfen der Studierenden ergeben – das ist eine Überforderung. Deshalb müssen sich die Lehrenden über Lehr- und Studieninhalte verständigen. Damit kommt der Prozess guter Lehre, auch ausgehend von der Forschung, in Gang.

Wenn auch sehr renommierte Universitäten Onlinestudienangebote, sogenannte massive open online courses (MOOCs), weltweit ins Netz stellen mit Teilnahmezahlen im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich, dann werden sich daraus mittelfristig Änderungen für Lehre und Studium auch in Präsenzhochschulen ergeben.

Hochschulen müssen Grundlagenwissen und wissenschaftliche Methoden weiterentwickeln. Das Curriculum muss die Frage beantworten: "Was ist wert, gewusst zu werden?" Nur so wird Lehre ihrer Aufgabe gerecht, die Einordnung von Fakten und Wissen in Gesamtzusammenhänge zu vermitteln und so das eigenständige Denken zu lehren.


Aufgaben von Hochschulräten


Curricula zu gestalten, ist nicht Aufgabe der Hochschulräte. Aber sie sollten Fragen stellen, um Diskussionsprozesse zu initiieren, ausgehend von den üblichen quantitativen Angaben: Wie viele Studienanfänger schließen ihr Studium in welcher Zeit ab? Wie groß ist der Anteil der Fachwechsler? Was wird getan, um die Studieneingangsphase besser zu gestalten? Welche Rückmeldungen geben Alumni und Arbeitgeber? Finden regelmäßige Gespräche mit Verbänden künftiger Arbeitgeber statt? Wo setzen strukturierte Weiterbildungsangebote der Hochschule an? Wie gestalten sich hochschulweite oder fachspezifische Strategien zur Konzentration des Erststudiums auf Grundlagen, Methoden, Beschäftigungs- und Weiterbildungsfähigkeit?

Dabei kommt es entscheidend auch auf die Kommunikation in und mit der Hochschule an.

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