Transfer-Audit: Kooperationen strategisch weiterentwickeln


Die Ausgründung eines Studierenden, der sein eigenes Unternehmen aufbaut, das gemeinsame Forschungsprojekt, das zu neuen Erkenntnissen und Patenten führt oder die Region, die durch Initiativen und Projekte der Hochschule bereichert wird – dies ist nur eine kleine Auswahl, wie Universitäten und Fachhochschulen mit externen Partnern kooperieren. Solche Austauschbeziehungen bereichern die Lehre und Forschung, stärken die gesellschaftliche Akzeptanz der Wissenschaft und erhöhen die Sichtbarkeit der vielfältigen Leistungen von Hochschulen.

Neben Forschung und Lehre ist Transfer für Hochschulen ein zentraler Bereich, um sich im nationalen und internationalen Wettbewerb zu profilieren. Aktuelle Förderprogramme wie "Innovative Hochschule" unterstützen den Trend und nehmen Transfer und Kooperation in den Blick.

Um die strategische Verankerung des Wissenstransfers in Hochschulen zu stärken, haben der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung gemeinsam mit Hochschulen und externen Partnern das Programm "Transfer-Audit" entwickelt. Ziel des Programms ist es, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft institutionell auszubauen.

Nachdem das Verfahren bereits erfolgreich im Rahmen einer Pilotphase an der RWTH Aachen, der Universität Konstanz, der Goethe-Universität Frankfurt, der Hochschule Bremen und der Hochschule Trier getestet wurde, steht es nun allen Hochschulen als strategisches Instrument offen.


Was ist das Transfer-Audit?


Das Transfer-Audit ist ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die ihre Kooperationsstrategie mit externen Partnern (aus Wirtschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Sektor) weiterentwickeln und Transfer in ihrer Hochschulentwicklung insgesamt stärken möchten.

Das Verfahren dient nicht der Leistungsbewertung oder der Zertifizierung, sondern setzt an der von der Hochschule für ihren Transferbereich formulierten Zielsetzung an. Beim Audit-Verfahren geht es darum, die Hochschule in der Erreichung ihrer Ziele und dem damit einhergehenden Entwicklungsprozess bestmöglich zu unterstützen und zu beraten.


Was läuft das Transfer-Audit ab?


Im Rahmen des rund einjährigen Verfahrens werden einem Hochschul-Projektteam externe, erfahrene Transfer-Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Seite gestellt. Gemeinsam analysieren sie vorhandene Strukturen, Prozesse sowie Ergebnisse von Kooperationsbeziehungen im Verhältnis zu den strategischen und operativen Zielen der Hochschule.

Auf Grundlage der Analyse bietet das Transfer-Audit Hochschulen die Möglichkeit, gegenwärtige Einzelaktivitäten und Teilentwicklungen im Transferbereich gebündelt zu betrachten, zu fokussieren und dialogisch handlungsorientierte Maßnahmen für ihre institutionelle Strategie zu formulieren.

Die institutionenspezifische Zielsetzung des Audits kann dabei sowohl auf den Bereich der Forschung oder Lehre fokussiert sein, als auch beide Bereiche einschließen.

Das Transfer-Audit ist Teil der gemeinsamen Initiative "Innovationsfaktor Hochschule" des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung. Ziel der Partnerschaft ist es, innovative Hochschulen zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken.

Weitere Informationen zum Transfer-Audit