Hochschule Bremen:
Markenzeichen Internationalität

Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland hatte die Hochschule Bremen (HSB) gezielt in den 90er-Jahren eine internationale Strategie zunächst für Lehre und Studium entwickelt, die auf die Stärkung der transnationalen Mobilität im Rahmen von "Internationalen Studiengängen" setzte. Diese sind inzwischen zu ihrem wichtigsten Markenzeichen geworden.


Mit einer Outgoing-Mobilitätsrate von mehr als 50 Prozent nimmt sie damit bundesweit eine führende Position ein. Ein erfolgreiches Modell ist auch das International Graduate Center (IGC) der HSB, das komplett englischsprachige, gebührenfinanzierte Programme anbietet. Die Einnahmen gewährleisten die adäquate Ausstattung hinsichtlich Räumen, Personal und Service für die über 200 Studierenden aus über 40 Nationen. Mit heute 15 weiterbildenden Masterprogrammen, darunter 12 MBA-Programme, zählt das IGC zu den führenden Graduate Schools in Deutschland und trägt somit zur Stärkung der Sichtbarkeit der Hochschule Bremen – auch weltweit – bei.

Im nächsten Entwicklungsschritt setzt die HSB auf die qualitative Verbesserung mit dem Ziel eines "interkulturellen Campus". Auch nicht-mobilen Studierenden soll es möglich sein, internationale und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Auch das "Studienerfolgsmanagement" berücksichtigt im student life cycle das internationale Profil. Dieser Prozess bezieht alle Akteure und Kernaufgaben der HSB ein sowie die Bereitstellung entsprechender Ressourcen und verbindlicher Verantwortlichkeiten in allen Bereichen von Verwaltung (zentral – dezentral), Fakultäten und Hochschulleitung.

Weitere Handlungsfelder sind: Internationalisierung der Forschungsaktivitäten sowie Gewinnung von Personal im Ausland.

Eine besondere Herausforderung ist, diesen Profilierungsprozess ohne ausreichende Grundfinanzierung zu sichern. Die politisch gewollte wachsende Diversität der Studierenden macht eine nachhaltige Stärkung des Servicebereichs sowie neue studienvorbereitende und Beratungs-/Betreuungsangebote zum erfolgreichen Studieneinstieg unerlässlich. Mithilfe eingeworbener Drittmittel (meist vom DAAD2) können Umfang und Qualität dieser Angebote in der Regel nicht langfristig angelegt werden.

Durch strategische Kooperationen werden die internationalen Lehr- und Forschungsaktivitäten zudem gefördert. Die HSB hat sich dazu mit sechs anderen herausragenden deutschen Fachhochschulen zu UAS7 (Seven Universities of Applied Sciences, www.uas7.de) zusammengeschlossen. Mit den Verbindungsbüros in New York und São Paulo verfolgt UAS7 das Ziel, auf diesen Bildungsmärkten gemeinsam mehr Präsenz zu zeigen und die Kooperation mit den Hochschulen sowie Unternehmen auszubauen. Beide Büros profitieren vom wachsenden Interesse in diesen Ländern an der FH-typischen praxisnahen Ausbildung. Infolgedessen konnten akademisch interessante und hochwertige Konsortialpartner gewonnen werden und es boten sich neue Finanzmöglichkeiten für Mobilitätsmaßnahmen.

Internationalisierung ist für die HSB kein Selbstzweck: Zum einen verlangt der regionale und internationale Arbeitsmarkt zunehmend international und interkulturell gut qualifizierte Fachkräfte und zum anderen macht das internationale Profil die HSB attraktiv für internationale Studierende, bietet damit im demographischen Wandel Perspektiven für die regionale Entwicklung und sichert langfristig den Stellenwert der HSB. Die Vernetzung mit einer internationalen, wissenschaftlichen Community sowie die Kontakte zu internationalen Partnern tragen zur Qualität und Leistungsfähigkeit der HSB in allen Aufgabenfeldern bei. Damit hat die HSB eine führende Rolle bezüglich der Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Bremen sowie der Fachkräftesicherung und Innovationsförderung in der Region.